Theater-Spaziergang durch Lustenau

von
Silvia Raggl
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„Rheindorf“ heißt die neue Theaterproduktion, die diese Woche in der Volksschule Rheindorf in Lustenau Premiere feierte.

Über Kunst und Kultur lässt sich bekanntlich streiten. Als Förderer der lokalen Kunst- und Kulturszene leisten wir als Raiffeisenbank so einen entscheidenden Beitrag für die Gesellschaft und zur Lebensqualität vieler Menschen. Kunst und Kultur sind eine Bereicherung für Geist und Seele und aus diesem Grund fördern wir gerne junge Talente der Bühne und der bildenden Kunst.

Das von Brigitte Walk gemeinsam mit den SchauspielerInnen Michaela Spänle und Suat Ünaldi sowie Jugendlichen und Erwachsenen aus Interviews mit BewohnerInnen entwickelte Stück spielt an drei unterschiedlichen Spielorten, die durch Spaziergänge mit Outdoor-Performances verbunden werden.

Ein Stück, so bunt wie das Leben selbst

Der Theater-Spaziergang ist so bunt wie das Leben und ebenso wie das Leben ist das Stück voller Widersprüche, Anekdoten und voller poetischer Momente.

„Rheindorf“ ist eine Produktion des Theatervereins walktanztheater.com in Kooperation mit der Marktgemeinde Lustenau, des Vereins W*ORT Lustenau und der offenen Jugendarbeit Culture Factor Y. Weitere Vorstellungen finden am 17., 18. und 20. Juli jeweils 19.30 Uhr und am 19. Juli um 18 Uhr bei der Volksschule Rheindorf in der Maria-Theresien-Straße 82 statt.

Rheindorf als Ort des Zusammenlebens

Das Rheindorf als ältester dörflicher Ortsteils Lustenau ist dabei nicht nur Kulisse, es rückt vielmehr als Ort des gemeinsamen Zusammenlebens ins Zentrum von Erzählungen, Daten, Fakten, Schauspiel und Choreografie.
„Wir haben uns zum Beispiel im Lustenauer Archiv Unterlagen angeschaut, sind mit sehr vielen Menschen im Rheindorf ins Gespräch gekommen, haben diese Interviews dann transkribiert und aus diesem Material habe ich dann kleinere Versatzstücke zusammengestellt“, erklärt der Autor des Stückes Amos Postner.

Unterschiedliche Sichtweisen

Wie das Rheindorf definiert wird, kann sehr unterschiedlich ausfallen. Welche Sichtweisen man erzählt bekommt, hängt davon ab, wer gefragt wird. Junge und alte Menschen, Männer und Frauen, mit und ohne Migrationsgeschichte beantworten die Frage, was für sie das Rheindorf ist, jeweils sehr verschieden.
Sie alle haben eigene Landkarten im Kopf, in denen sie sich und andere verorten. Das Lustenauer Rheindorf bietet so mit seiner Geschichte, seiner Lage an der Grenze zur Schweiz und seinen Bezügen zum politischen Geschehen eine Gelegenheit, darüber nachzudenken, was die Orte, an denen wir mit anderen gemeinsam leben, auszeichnet.