Weihnachtskarten mal anders
“Gegensätze ziehen sich an!” so das Sprichwort. Auf den ersten Blick könnte das Sprichwort auch auf die Vereine W*ORT und Druckwerk in Lustenau zutreffen.
Im W*ORT verschenken Erwachsene ihre Zeit. Sie arbeiten mit Kindern mit dem Ziel, verborgene Kreativitätspotentiale zu heben. Vom gemeinsamen Keksbacken über Umweltprojekte bis hin zu Interviews mit dem Bürgermeister spannt sich ein Bogen aus Wort, Bild und Ton. Für unsere Weihnachtskarte haben die Kinder Zeichnungen zum Thema Weihnachten und Winter angefertigt.
Das Druckwerk hat ebenfalls in Lustenau seine Heimat gefunden. Hier befasst man sich mit der uralten, schwarzen Kunst, der Druckerei. Während ein Klick auf den “Druck”-Button beim Computer genügt und der nebenstehende Drucker blitzschnell ein Dokument ausspuckt, dauert es im Druckwerk ein bisschen länger.
Texte entstehen Buchstabe für Buchstabe aus Bleilettern. Will man die Schriftart oder die Ausrichtung ändern, muss man wieder von vorne beginnen. Im Hochdruck werden Bilder auf Druckplatten übertragen und dann in die Druckmaschine eingespannt.
Die Druckmaschine ist ein kleines technisches Wunder an sich. Gewisse Arbeitsschritte müssen in genau abgestimmter Reihenfolge von der Maschine abgearbeitet werden. Durch Bewegungsabläufe aktivierte Schalter und Zahnräder sorgen dafür, dass Greifer rechtzeitig zupacken und loslassen, die richtige Menge Druckfarbe auf der Platte ist und das Papier zur rechten Zeit am rechten Ort ist. Übrigens stammt die Maschine, auf der unsere Weihnachtskarten gedruckt worden sind aus dem Jahr 1930.
Im Druckwerk arbeiten an Druck und Druckhandwerk interessierte junge Menschen mit “alten Hasen” des Druckgewerbes zusammen, die teilweise schon in ihrer Lehrzeit an diesen Maschinen gearbeitet haben. Gemeinsam halten sie die Maschinen in Schuss und bringen das alte Handwerk den Besuchern näher. Das Druckwerk nimmt aber auch Aufträge an, wie z. B. Einladungen oder Verständigungskarten.
Der vermeintliche Gegensatz zwischen W*ORT und Druckwerk löst sich bei näherer Betrachtung auf. Es entsteht eine Melange aus Jungem und Alten, aus Veränderung und Stabilität. Es entsteht ein Mit.Einander aus dem Besten der Vergangenheit und der Zukunft, eine perfekte Balance.
Unser Wunsch an die Empfänger der Weihnachtskarten und an die Leser dieser Zeilen ist, dass sie ebenfalls eine innere Balance finden. Nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern darüber hinaus.
Wenn sie nun neugierig geworden sind und einen Blick hinter die Kulissen bei der Entstehung unserer Weihnachtskarten werfen möchten, dann haben wir einen kleinen Film mitgebracht.