Banklehre meets Schneidbrett und Messer

von
Andreas Liebhart
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Regionale und saisonale Küche und Frühlingsrollen oder Gemüsecurry müssen keine Widersprüche sein. Das wissen unsere Auszubildenden spätestens seit letztem Freitag. In der Essküche in Götzis stand für sie ein Kochnachmittag auf dem Programm.

Nach der Begrüssung und einer kurzen Einführung in das Thema Kochen und Ernährung stellte Essküche-Leiterin Andrea Milstein die Menüfolge vor: Das Abendessen war eine Reise zwischen Ost und West mit Frühlingsrollen, Salat mit kandierten Nüssen, Hühnchen im Bananenblatt mit Jasminreis und Gemüsecurry. Zum Dessert wurde ein Mousse au Chocolat mit Himbeeren serviert und jeder Gast bekam zusätzlich ein Säckchen mit franz. Orangenkeksen überreicht.

Um die Lehrlinge auf diesen Nachmittag vorzubereiten, hatten wir im Sommer eine Exkursion auf den Vetterhof in Lustenau organisiert. Der Vetterhof ist der älteste Biobauernhof in Vorarlberg und Simon Vetter setzt die über 300-jährige Tradition seiner Familie als Landwirte fort. Simon führte uns über den Hof und erläuterte die Besonderheiten des Bauernhofes und der Biolandwirtschaft. Bewirtschaftung im Fruchtwechsel, im Freien herumlaufende Schweine, Rinder mit Hörnern oder Getreidefelder mit “Unkraut” sind heute in der Landwirtschaft nicht mehr selbstverständlich.

Für den Kochnachmittag in Götzis wurden dann natürlich auch so weit wie möglich Produkte vom Vetterhof verwendet.

Das eine oder andere Tränchen wurde auch vergossen, es ist aber nichts passiert, die Bösewichte waren Zwiebeln und Chilis. Die Vor- und Zubereitung der Speisen ging flott und reibungslos vor sich und pünktlich zum Eintreffen der Eltern am Abend war alles bereit . Sowohl die Gäste als auch die Köche selber waren gespannt, wie das Menü ankommen würde. Nach dem Essen waren sich dann alle einig, dass das Sprichwort “Viele Köche verderben den Brei!” auf dieses Essen überhaupt nicht zutrifft.